Arbeiten im Dialog mit dem Körper

„Da organisches Lernen der ursprüngliche Weg war, wie wir uns selbst in Bezug zur Welt organisiert haben, kann es auch der Weg sein, unsere Handlungsfähigkeit zurück zu gewinnen sowie unsere Bewegungs- und Handlungsgewohnheiten, die uns ein erfüllendes, aktives, freudvolles Leben ermöglichen, zu re-formieren. Legt euch auf den Boden und beginnt von neuem zu wachsen!“

– Moshé Feldenkrais

Ich vertraue auf das individuelle Koerperwissen und unterstütze dich im Dialog und in der Annäherung mit deinem eigenen koerperlich erfahrbaren Spektrum an Möglichkeiten. In Sessions / Sitzungen arbeite ich mit dir über dein Koerper-Erleben, wenn du das möchtest. Ich beziehe das koerperliche Erleben mit ein und unterstütze damit deinen Kontakt zu dir selbst. Du bestimmst selbst, wie weit du gehen möchtest und welche Vorschläge dir von mir zusagen.

Ich arbeite mit Raum, Anatomischer Anbindung, Bewegung, Imaginations- und Wahrnehmungsübungen, Atem, Stimme und, wenn von dir gewünscht, auch mit Berührung und unterstütze dich verbal oder non-verbal (abgestimmt auf das, was du möchtest) in deinem Prozess zu dir/mit dir – in der Intensität, Geschwindigkeit, die sich für dich passend anfühlt.

Durch Aufmerksamkeit auf dein Körperbefinden, kannst du Fähigkeiten erlernen, bewusst mit deinen Grenzen, Rollen und Beziehungen umzugehen.Wenn du in Verbindung mit dir selbst und deinen Gefühlen bist, kann sich Verständnis und Sensibilität für diese einstellen. Hierbei geht es vor allem um Klarheit und Differenzierung – klar wahrnehmen zu können, in welchem Zustand du dich befindest, was du brauchst und wie du darauf eingehen kannst – um mit deinem ganzen Spektrum an Lebendigkeit zu leben und präsent zu sein. So ist es möglich bei allen individuellen Herausforderungen, deine Ressourcen und Möglichkeiten abrufbar und erlebbar zu haben.

Ich begleite dich durch verschiedene Übungen, mache Vorschläge und lenke deine Aufmerksamkeit durch Fragen.​

Sitzungs/Sessiondauer 60- 120Minuten​

Gerne können wir uns für ein unverbindliches Vorgespräch am Telefon oder persönlich verabreden. Bei Interesse oder Fragen, melde dich gerne bei mir.

Somatik in einfacher Sprache

Somatik ist Koerperliches Erfahren, Spüren, Wahrnehmen und dadurch kann das Mensch-sein anders erlebt werden als über den Kopf und das rationelle Wissen. Über das Wahrnehmen von Haut, Muskeln, Knochen, Faszien, Gewebe-Flüssigkeiten und den anatomischen Bezügen dieser untereinander, entsteht ein anderes Bewusstsein für den Koerper. Gefühle können auch über den Koerper anders wahrgenommen werden.
Insgesamt ist über das somatische Erleben ein anderer Kontakt mit sich selbst möglich. Das Erforschen lohnt sich!

Somatischer Ansatz in komplizierteren Worten

Somatik ist für mich ein leiblich-angebundener, ganzheitlich angelegter Lernraum der unzähligen Möglichkeiten. (Bislang noch) Jede (privilegiertere) Person kann für sich eine individuelle Form und für sich geeignete Zugänge finden, wie dieser Lernraum leiblich erfahrbar werden kann.

Das Lernen vollzieht sich dabei komplex über die verschiedenen Schichten des mensch-seins hindurch. Wenn ich von Schichten spreche, meine ich die Existenz von dem physischen, dem psychisch-emotionalen, dem erotischen und dem kognitiven Körper in einer gleichzeitigen Existenz, aber nicht in einer notwendigerweise gleichzeitigen Präsenz. Jede Schicht hat ihre eigene Geschichte mit Erlebnissen, Erfahrungen, Glaubenssätzen und Vorstellungen, auf deren das Moment und die Verwobenheit dieser Schichten gebildet wird.

Somatik bietet eine Möglichkeit diesen Schichten auf den Grund zu gehen, einen Weg zur Verkoerperung zu lernen, um Anbindung, in Kontakt mit sich und der Welt sein, für sich selbst einstehen und sich mit Bewusstheit zu bewegen, Lebendigkeit und Fülle im Eigenen zu erleben um dem Universum mit allen Beschaffenheiten und Existenzen begegnen zu können, was sich je nach Fokus, Ausrichtung und Privilegien individuell gestaltet. Aus einer Neurowissenschaftlichen Perspektive ist über den Körperzugang am direktesten möglich mit Reaktionsmustern, Emotionen und Erinnerungen in Kontakt zu treten.

Gesehen, gehört und geliebt werden, genauso wie das eingebunden sein in ein System (Zugehörigkeit) sind die existenziellsten menschlichen Bestrebungen. Je nach Sozialisation und Umgebungsparametern werden die Erlebensebenen geformt, manche Anteile davon werden genährt, andere bleiben oder geraten in Mangel. Das ist Realität. Doch was tun damit? Der psychisch-emotionale, der erotische und der physische Körper in der Bewusstheit über das Spüren werden in den meisten Gesellschaftsstrukturen meist wenig bis kaum bewusst beachtet oder gefördert, in den Vordergrund tritt mehr und mehr die Förderung und Formung des kognitiven Körpers oder die Funktionalität des physischen Körpers bis hin zur Extremität und Leistungsfähigkeit.

Die wichtigsten Elemente zur Verkoerperung sind Atem, Stimme, Bewegung und Berührung und bilden die Grundlage für viele Praktiken, die somatisch existieren in unterschiedlichen Nuancierungen und Kombinationen. Durch Stimulierung und Regulierung des Vagusnervs in Verknüpfung mit Atem, Stimme, Bewegung und Berührung lassen sich Neurorezeptoren im Gehirn erreichen und Zustände können bewusst verändert und gesteuert werden. Somatische Bewusstheit ensteht.
Was meines Erachtens nach durch somatische Zugänge möglich wird, ist, dass mensch eingeladen ist, Selbstverantwortung für sich, den eigenen Zustand zu übernehmen und zugleich empathisch in Kontakt zu sein. Wenn der Zugang zum körperlichen Spüren erlaubt wird, können z.T. neue Wege und Möglichkeiten gefunden und etabliert werden. Hierdurch kann es möglich werden ansozialisierte Strukturen von richtig und falsch durch individuelle, sich wiederholende leiblich – angebundene Erfahrungen entkräftigen zu lernen, dem eigenen Körper- und Erfahrungsspeicher, den darin möglicherweise begrabenen Erfahrungen mit Machtverhältnissen / Traumata durch Sozialisation zu begegnen. Es ist möglich über somatisches Erleben diesem Speicher näher zu kommen, sich den Themen bewusst zu werden, die darin zugrunde liegen Strukturen bis hin zu physischem oder psychisch-emotionalen Mangel oder Schmerz zu sehen, anzunehmen, in Transformation und Heilung überzugehen, ein Nach-nähren zu erlauben, mit Zeit, Wiederholung, Kontinuität und dem Erlauben von Neuerleben. Beispielsweise können eigene Grenzen z.B über eine Bewegungs – oder Berührungseinladung bewusster erkannt werden. Darauffolgend ist es möglich einen Umgang damit zu finden. Es ist möglich, diese Grenze zu etablieren, ggf. zu erweitern oder aufzulösen und in den Dialog zu bringen. Its your choice! Verkoerperte Sprache als dialogisches Instrument, Außen (Umwelt)– und Körper-Innenraum differenzierter wahrzunehmen, Kontakt bewusst herzustellen, Resilienz zu erforschen und einen konkreten Fokus setzen lernen durch Entscheidungsfähigkeit über Impulswahrnehmung, welche trainiert werden kann. Darüberhinaus ist es möglich einen Ich-Bezug anatomisch herzustellen, heißt z.B. anatomische Bilder direkt auf den eigenen Körper übertragen lernen, mit eigenen Sinnen erblicken/ begreifen/ betasten. spüren.

Lernen, lernen, lernen. Wo bleibt der Genuss?

Über somatisches Erleben des leiblich-angebunden Spürens ist Genuss Teil der Erfahrung und kann je nach Wunsch und Aufmerksamkeit angeregt werden zu wachsen. Wo, wenn nicht hier? Ein Streben nach Leichtigkeit kann eine selbstverantwortlich ernannte Intention sein. Lernen mit Genuss und ganzheitlicher Anbindung zu sich selbst. Ein lebender, genussvoller Organismus in seiner Ganzheitlichkeit, in liebevoller Achtsamkeit mit sich selbst und gleichzeitig im Weltbezug und in Präsenz. Genial.
Das Erlangen dieser Fähigkeiten kann sowohl über Selbstforschung und eigene Praxis als auch in begleiteten Einzelsessions sowie in Gruppenzusammenhängen stattfinden. Über somatische Praktiken kann mensch viel über sich selbst herausfinden, beispielsweise über die eigenen Bewegungs-, Erregungs und sozialstrategischen Muster.

Neugierig geworden, dann melde dich bei mir: info@verkoerperungsatelier.com

Haut, Atem, Stimme

Strukturen lassen sich erforschen

Verbindungen, Anbindung ans leibliche Erfahren